Fort-Schritt

Mit Hilfe eines Computer-gesteuerten Implantates kann eine quergeschnittgelähmte Engländerin wieder ihre Beine bewegen.

 
 
  Erschienen im inzwischen abgeschalteten Online-Nachrichtenangebot Newsboard.de am 1. Dezember 1998.  
 
 
  Bionik nennt man die Verschmelzung von Natur und Technik. Meist assoziiert man dabei eher seelenlose Cyborgs wie den Terminator, den Arnold Schwarzenegger in zwei bekannten Kinofilmen verkörperte.

Für andere bedeutet Bionik Hoffnung - Hoffnung, trotz körperlicher Behinderungen zumindest mit der Außenwelt kommunizieren zu können, wie beispielsweise der schwerkranke Wissenschaftler Stephen Hawking. Oder sich wieder bewegen zu können, wie Julie Hill, eine seit acht Jahren querschnittgelähmte Engländerin, die dank Bionik ein paar, wenn auch unsichere Schritte gehen und Dreirad fahren kann.

Möglich ist das durch Implantate in ihren Beinen, die jene elektrische Impulse an die Muskeln aussenden, die normalerweise vom Gehirn über die Nervenbahnen übertragen werden. Gesteuert werden die Geräte durch ein Computerprogramm.

Noch sind diese Implantate nicht sehr leistungsfähig: Um ein paar Schritte zu gehen, braucht Julie eine Gehstütze. In jedem Bein sind allein 47 Muskeln zu steuern. Bis die Diagnose Querschnittslähmung kein Leben im Rollstuhl mehr bedeutet, bedarf es noch einiger Jahre. Julie jedenfalls ist guter Dinge: "Ich glaube nicht, daß ich jemals so fit war wie jetzt. Durch das Implantat klappen die Aerobic-Übungen sehr gut. Bei mir funktioniert das ganz gut."

Interessierte können heute abend um 20.30 Uhr (MEZ) auf BBC 1 einen Bericht über Julie Hill anschauen.

 
 
 

 
  © 1998 Werner Pluta, Newboard.de; Mail: , Web: http://www.wpluta.de; 01/02 wp