Schlechte Bilanz für Iridium

Der weltweite Mobilfunkanbieter Iridium ist derzeit noch ein technisches Ereignis mit roten Zahlen. Nach der Überzeugung des Geschäftsführer Edward Staiano wird sich das dieses Jahr ändern.

 
 
  Erschienen im inzwischen abgeschalteten Online-Nachrichtenangebot Newsboard.de am 16. Januar 1999.  
 
 
  Es sollte ein weltumspannendes Satelliten-gestütztes Mobilfunknetz mit 77 eigenen Satelliten werden. So zumindest sah die Planung des Mobilfunkanbieters Iridium aus - Iridium ist das Element mit der Ordnungszahl 77. Die Zahl der Satelliten wurde jedoch aus Kostengründen bereits im Vorfeld auf 66 reduziert.

Nach einem Bericht des Magazins Wired sieht die Bilanz des ehrgeizigen Projekts bisher jedoch nicht sehr rosig aus: Im dritten Quartal 1999 nahm Iridium 186.000 Dollar ein. Die Verluste im selben Zeitraum betrugen 440 Millionen Dollar; insgesamt liegt die langfristige Verschuldung von Iridium bei 1,7 Milliarden Dollar.

Iridium-Geschäftsführer Edward Staiano ist jedoch optimistisch, daß 1999 den Durchbruch für das Unternehmen bringt: "Unser Netzwerk arbeitet auf einem hohen Qualitätsniveau, die Ausrüstung für die Nutzer ist nahezu überall erhältlich und wir haben eine große Marketing-Kampagne gestartet; insofern wird 1999 das Jahr sein, in dem aus dem technischen Ereignis Iridium ein einträgliches Unternehmen wird."

Möglicherweise schrecken die hohen Preise von Iridium noch viele Nutzer davon ab, das weltweite Netz zu nutzen: Die Handies sind ab 3.000 Dollar erhältlich; die Gesprächskosten schlagen mit bis zu zehn Dollar pro Minute zu Buche. Die Iridium-Pager kosten knapp 500 Dollar, der Dienst 160 Dollar im Monat.

 
 
 

 
  © 1999 Werner Pluta, Newsboard.de; Mail: , Web: http://www.wpluta.de; 01/03 wp