Tätowierungen sind in. Die zehntausend Besucher der letztjährigen Tattoo Convention sprechen dafür. Die Nachfrage brachte aber auch eine Unmenge mittelmäßiger und schlechter Angebote hervor. Um diesem Trend entgegenzuwirken, laden Frank Bornschein als Organisator und Frank Weber als künstlerischer Leiter der Convention nur die besten Tätowierer ein. Etwa 70 werden dieses Jahr dabeisein. Ihren selbstgesetzten Qualitätsaspruch verteidigen die Veranstalter vehement. Nur so lasse sich sicherstellen, daß auch im nächsten Jahr Szenestars wie Hanky Panky aus Amsterdam oder Tin Tin aus Paris wieder an die Spree kommen. Zur Berliner Tattoo Convention kommen Körperkünstler aus 20 Nationen, die meisten von ihnen aus dem europäischen Ausland, einige reisen jedoch eigens aus Nord- und Südamerika, Israel oder Neuseeland an.

Doch nicht nur Körperbilder kann man sich in der Neuen Welt verpassen lassen. Es werden auch einige Piercer anwesend sein, die schmerzunempfindlichen Trendsettern Löcher für Ringe und anderen Schmuck an allen nur denkbaren Körperstellen stechen. Das höchst umstrittene Branding hingegen, eine Prozedur, die dem Kennzeichnen von Rindern im Wilden Westen gleichkommt, wird auf der Convention nicht durchgeführt.

Neben den ungefähr 100 Tätowier- und Verkaufsständen wird es ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Musik, Tattooshows und Preisverleihungen für das "Tattoos des Tages".