Lin legt Berufung ein

Der Shanghaier Software-Ingenieur Lin Hai hat Berufung gegen das erste chinesische Internet-Urteil eingelegt, mit dem er zu zwei Jahren Haft wegen der Weitergabe chinesischer E-Mail-Adressen an eine Organisation im Ausland verurteilt wurde.

 
 
  Erschienen im inzwischen abgeschalteten Online-Nachrichtenangebot Newsboard.de am 9. Februar 1999.  
 
 
  Der Shanghaier Software-Ingenieur Lin Hai, den ein Gericht in Shangai im Januar zu zwei Jahren Haft verurteilte, hat Widerspruch gegen dieses Urteil eingelegt. Nach einem Bericht einer in Honkong ansässigen Menschenrechtsgruppe legte Lin Ende letzter Woche vor dem Hohen Volksgericht in Shanghai Berufung ein. Eine Begründung für die Einspruch gab die Gruppe nicht an.

Das Erste Mittlere Volksgericht in Shanghai hatte Lin im Januar zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er dem in den USA produzierten Internet-Magazin Da Can Kao (VIP Reference) 30.000 chinesische E-Mail-Adressen zur Verfügung gestellt hatte. Das Gericht sah dies als "Anstiftung zum Sturz der Staatsmacht" an.

 
 
 

 
  © 1999 Werner Pluta, Newsboard.de; Mail: , Web: http://www.wpluta.de; 01/02 wp